Geschichte von Irene Kellermayr


Alle Jahre am 15. August treffen sich viele Menschen aus aller Welt in der Wallfahrtskirche Maria Schnee am oberösterreichischen Hiltschnerberg zu einer Festmesse. Sie freuen sich, bei dieser Gelegenheit bekannte Gesichter, Nachbarn, Familienmitglieder und alte Freunde zu treffen. Aber auch sonst hat sich der Hiltschnerberg mit Neu-Maria Schnee zu einem beliebten Ausflugs- und Treffpunkt entwickelt. Auch Hochzeiten werden gerne hier gefeiert und Vereine und Reisegruppen veranstalten Dankgottesdienste.

„Der Sage nach hat die Muttergottes auf ihrer Wanderung durch den Böhmerwald bei einem Stein Rast gemacht. Genau dort entstand im 17. Jahrhundert ein Wallfahrtsort“ erzählt Josef Sturany. Seit mehr als 20 Jahren kümmert sich der gebürtige Böhmerwäldler um den Gnadenort, der vor allem für die im Zweiten Weltkrieg aus Böhmen vertriebenen Menschen eine besondere Bedeutung hat. Ursprünglich entstand die Kirche Maria Schnee nämlich nur ein paar hundert Meter entfernt von der heutigen Pilgerstätte im angrenzenden Tschechien. Nach der Trennung in Ost- und Westblock verfiel die Kirche jedoch, und die heimatvertriebenen Böhmerwäldler beschlossen auf der österreichischen Seite ein Neu-Maria Schnee zu errichten. „1978 entstand zum ersten Mal eine Gedenkstätte, ein Stein mit einem Marienbildnis“ erzählt Sturany. Er und sein Bruder Johann erwarben schließlich das Grundstück und errichteten mit Spendengeldern von Gläubigen und Heimatvertriebenen aus Neuseeland, den USA, Australien und ganz Europa eine prächtige Kapelle.

Das Altarbild malte ihre Schwester, die Künstlerin Anna Loistl, in Öl. 1983 konnten die Geschwister ihr Werk vollenden und am 15. August 1984 trotz aller Schwierigkeiten mit Bau und auch Diözese, die dem Projekt anfangs skeptisch gegenüberstand, zum ersten Mal Maria Himmelfahrt in einem ihrer idyllischste Gnadenorte feiern. Zu dieser Eröffnungsfeier strömten 8.000 Menschen aus aller Herren Länder in die oberösterreichische Gemeinde. Aber auch in den vergangenen Jahren erfreute sich der „große Frauentag“ immer großer Beliebtheit. Josef Sturany hat es in all den Jahren immer geschafft, über Spenden all die anfallenden Kosten für die Kirche aufzubringen, so dass nahe der tschechischen Grenze immer noch ein kleines Juwel zu finden ist. Dass das so bleibt sind weiterhin Spenden für den Erhalt und die Pflege erforderlich.


Gedenken an Alt Maria Schnee

er geschafft, über Spenden all die anfallenden Kosten für die Kirche aufzubringen, so dass nahe der



Anfang von Neu Maria Schnee am Hiltschnerberg


15. August 1978 Gedenkstätte mit Gnadenbild am Stein und großes Fest auf der Wiese beim Karl Krennauer

über die Bilder fahren für mehr Informationen:


9. Juli 1983 Spatenstich für den Rohbau der Kirche

1983 Der Turm wurde aufgesetzt - wieder waren viele dabei und die Musikkapelle von Leopoldschlag spielte auf

5. August 1984 Weihung der Kirche, der Glocken, des Kelches und einiger Votivgaben in einer Festmesse mit sieben Priestern durch den hochwürdigen Hrn. Dipl.-Ing. Prälat Florian Pröll, Abt des Stiftes Schlägl


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